SRH Fernhochschule - The Mobile University

Julian Wenzel

Alumni-Portrait

Julian Wenzel ist seit 2014 beim Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck in Darmstadt tätig und verantwortet im Bereich Community Relations u.a. das Sport- und Mediensponsoring. Berufsbegleitend absolvierte er zwischen 2016 und 2018 sein Bachelorstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement an der SRH Fernhochschule.

Das Sport-Sponsoring bei Merck umfasst die Zusammenarbeit mit über 200 Sportvereinen, Verbänden und Institutionen und 41 Sportarten in der Region in Hessens Süden. Leuchtturmprojekte sind hier u. a. der Darmstädter Merck-Firmenlauf, welcher zu den größten deutschen Firmen-Läufen zählt oder das Merck-Stadion am Böllenfalltor, der Spielstätte des SV Darmstadt 98. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Umbenennung des Stadions im Jahr 2016, bei welcher Julian Wenzel im Kern-Projektteam agierte. Hierbei verzichtete Merck in der Fußball-Bundesliga-Saison 2016/2017 auf die Namensrechte und benannte das Stadion nach einem an Krebs verstorbenen Fan in „Jonathan-Heimes-Stadion“. Generiert wurden mit diesem Mediencoup über eine Milliarde Kontakte in zehn Tagen. Die weltweite Berichterstattung entsprach dabei einem Gegenwert von 2,9 Millionen Euro. Für diese Aktion erhielt Merck diverse Awards wie bspw. den Deutschen Politikaward oder den in Europa begehrten Kommunikationspreis European Excellence Award.

Unser Alumnus ist darüber hinaus als hessischer Landespatenbeauftragter von Jugend forscht verantwortlich für den dazugehören hessischen Landeswettbewerb bei Merck und richtete 2018, anlässlich des 350-jährigen Jubiläums von Merck, den Bundeswettbewerb von Jugend forscht aus und hatte hierbei die 182 besten deutschen Nachwuchsforscher zu Gast.

Seit 2019 ist Julian Wenzel zusätzlich Leiter des Betriebssportes von Merck und verantwortet 28 Betriebssportgruppen, über 900 teilnehmende Mitarbeiter und zwei internen Sportstätten.

Eine internationale Perspektive auf das Thema Innovationskraft und modernes Arbeiten erhielt Julian Wenzel Ende 2018, als er mehrere Monate Teil des Merck Silicon Valley Innovation Hubs war und dort u. a. eine Kommunikationsstrategie erarbeite bzw. sich dem dortigen Merck-Branding widmete.

5 Fragen an Julian Wenzel

Inwiefern profitieren Sie in Ihrer heutigen Position von Ihrem Studium an der SRH Fernhochschule?
Ich muss ehrlich zugeben, dass die Studienzeit, parallel zum Job, eine harte Zeit war. Man lernt in dieser Zeit jedoch auch, seine eigenen Ziele mit aller Hingabe zu verfolgen, ganz gleich, welche Hürden man dabei überwinden muss. Die Studienzeit kann man mitunter auf so manches berufliches Projekt widerspiegeln, in denen es auch gefragt ist, eine lange Ausdauer zu beweisen und Härte zu zeigen. Im positiven Sinne muss ich unterstreichen, dass nahezu alle Studien-Module, die ich durchlaufen habe, auch in irgendeiner Weise meine tägliche Arbeit tangieren. Beim Sport-Sponsoring geht es nämlich nicht darum, einfach Geld zu verteilen. Die „Learnings“ aus den Modulen Rechnungswesen, Interne und Externe Unternehmenskommunikation, Medienproduktion oder PR Management spielen hier dafür eine große Rolle.

Wie haben Sie sich während des Fernstudiums organisiert und in schwierigeren Phasen motiviert „am Ball zu bleiben“?
Aus meiner Sicht sind Erfolge ein elementarer Bestandteil von Eigenmotivation. Jedes Bestehen eines Moduls muss ich für mich zelebrieren, ich muss mir als Student selbst auf die Schulter klopfen, ganz gleich, ob es das erste oder letzte Modul war. Ich muss darüber hinaus wissen, weshalb ich den Weg des Fernstudiums gehen möchte und wie mein großes Ziel aussieht. Bewiesenermaßen steigt die intrinsische Motivation, wenn man sich vor dem geistigen Auge ein Bild des Erfolgs vorstellt. Mir half es, mir vorzustellen, wie ich eines Tages meine gedruckte Bachelor-Thesis in den Händen halte und einen Haken an das Bachelor-Studium machen kann. Gerade an Tagen, welche nicht von selbst laufen und die Überwindung groß ist, kann ich ein solches Vorgehen nur empfehlen.

Wie haben Sie die Präsenzveranstaltungen wahrgenommen und haben Sie und Ihre Kommilitonen sich beispielsweise zur Klausurvorbereitung gegenseitig unterstützt?
Ich war immer einer derjenigen Studenten, welche ihren ganz eigenen Rhythmus hatten und denen eine Lerngruppe oder Ähnliches nicht den Vorteil gebracht hätte, den Andere dadurch erfahren. Selbstverständlich habe ich mich über die sozialen Netzwerke mit anderen Studenten ausgetauscht, jedoch in keiner Regelmäßigkeit. Aber dies ist ja auch ein großer Vorteil des Studienmodells: Ich, als Student kann das Studienumfeld nach meinem Belieben zusammenstellen, ganz nach meinen individuellen Bedürfnissen. Jedoch war ich ein großer Fan der Online-Veranstaltungen. Sei es zur Klausurvorbereitung oder ganz allgemein in Modulen. Diese Möglichkeit nutzte ich gerne zur Reflexion des Gelernten.

Gab es eine Professorin oder einen Professor, die/der Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist und wenn ja, warum?
Ich möchte und kann hier nicht den einen Professor herausnehmen. Dies gilt im Übrigen nicht nur für die Professorenschaft, sondern für die gesamte Belegschaft der SRH Fernhochschule. Ich hatte stets das Gefühl professionell umsorgt zu werden. Hervorheben möchte ich jedoch, dass ich bei Fragen, die ich an Professoren sendete, auch stets persönlich ein Feedback erhielt. Dies war auch jedes Mal sehr ausführlich und gab mir das Gefühl auch nochmals, der Klarheit wegen, nachfragen zu dürfen.

Welche Karrieretipps würden Sie unseren heutigen Studierenden mit auf den Weg geben?
Ich bin schon immer der Meinung, dass man sich von der Masse abheben muss, auch wenn es manchmal schwierig ist. Spaßhaft sage ich immer, dass es da draußen immer einen gibt, der cleverer, wortgewandter oder besser ausgebildet ist. Es einem jedoch selbst überlassen ist, einfach mehr zu machen als diese Personen, um sich so von ihnen abzuheben. Dieser Extraschritt ist oftmals der schmerzhafteste, jedoch auch der lohnenswerteste. Dabei geschehen selbstverständlich auch Fehler – was überhaupt nicht schlimm ist. Es ist nur wichtig, dass dieser Fehler immer nur ein einziges Mal gemacht wird. Nur durch Fehler und Ausprobieren kann Fortschritt erzielt werden. Diese Denkweise lernte ich in meinem Aufenthalt im Silicon Valley. Dort werden Fehler nicht verschwiegen, sondern zelebriert, in sogenannten F***Up Nights oder Failure Fridays, bei welchen Mitarbeiter dafür gefeiert werden, Fehler gemacht zu haben, da dies ein Zugewinn der Erkenntnis ist. Daher rufe ich gerne dazu auf, neu zu denken, anders zu denken, auch einmal mit seiner Meinung anzuecken, ist nicht schlimm. Nur dauerhaftes "Erhalten-wollen" bedeutet Stillstand!