SRH Fernhochschule - The Mobile University

Spezialisierung Parkinson Disease Care Management

Pflege (B.Sc.)

Coming soon NEU AB 01.11.2025

Die Spezialisierung Parkinson Disease Care Management im Studiengang Pflege (B.Sc.) richtet sich an Pflegefachpersonen, die ihre Kompetenz im Umgang mit an Morbus Parkinson erkrankten Menschen vertiefen möchten. Parkinson zählt zu den häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen und stellt das Gesundheitssystem durch seine komplexen, oft fortschreitenden motorischen und nicht-motorischen Symptome vor große Herausforderungen. Um eine qualitativ hochwertige, personenzentrierte Versorgung zu gewährleisten, sind spezialisierte pflegerische Kenntnisse und ein interdisziplinäres Verständnis notwendig.

Im Mittelpunkt der Spezialisierung stehen praxisnahe Inhalte zu Pflegediagnostik, Therapieplanung, Symptommanagement sowie evidenzbasiertem Handeln. Sie lernen, den Krankheitsverlauf differenziert zu beurteilen, therapeutische Maßnahmen einzuordnen und individuelle Pflegeinterventionen zu entwickeln. Ergänzt wird das Wissen durch Inhalte zu klinischer Entscheidungsfindung, ethischen Fragestellungen und der Begleitung in verschiedenen Versorgungssettings – von der häuslichen Pflege bis zur stationären Versorgung. Ziel ist es, Pflegefachpersonen gezielt auf die Rolle als kompetente Ansprechpartner:innen für Patient:innen, Angehörige und therapeutische Teams vorzubereiten und die Versorgungsqualität im Bereich der Parkinsonpflege nachhaltig zu stärken.

Parkinson Disease Care Management

Modulinhalte

In den 3 Modulen der Vertiefung Parkinson Disease Care Management des Bachelor-Fernstudiums Pflege (B.Sc.) vertiefen Sie Ihr entsprechendes Fachwissen und schaffen sich so ein Profil als Experte für das Management und die Versorgung von Patient:innen mit Parkinson Erkrankung. Die Spezialisierungsmodule absolvieren Sie im fünften Semester.

Inhalte des Moduls

Im Modul Grundlagen der Neuroanatomie, Neurophysiologie und Neurologie der Bewegungsstörungen erwerben Sie ein fundiertes Verständnis für den Aufbau und die Funktion des zentralen, peripheren und vegetativen Nervensystems. Im Fokus stehen neuroanatomische und neurophysiologische Veränderungen bei Parkinson-Syndromen sowie die Pathophysiologie der Bewegungsstörungen, einschließlich Hypo-, Hyper- und Dyskinesien. Thematisiert werden sowohl motorische als auch nicht-motorische Symptome, deren Diagnostik und Pflegebedarfe. Sie lernen verschiedene bildgebende Verfahren wie MRT, CT, PET, SPECT und Ultraschall kennen, ergänzt durch praxisnahe Einblicke in die Anamneseerhebung und die Anwendung neurologischer Skalen wie UPDRS, Hoehn & Yahr oder MoCa. Das Modul bietet darüber hinaus eine Einführung in therapeutische Verfahren wie Pumpentherapie, Tiefe Hirnstimulation (THS) sowie physio-, ergo- und musiktherapeutische Maßnahmen. Ein integrierter Praxisteil ermöglicht die Anwendung diagnostischer und dokumentarischer Techniken.

Vermittelte Kompetenzen

Im Rahmen dieses Moduls entwickeln Sie umfangreiche Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen für das Parkinson Disease Care Management. Sie lernen, zentrale Strukturen der Bewegungssteuerung zu analysieren, Krankheitsverläufe einzuordnen und daraus individuelle Pflegebedarfe abzuleiten. Darüber hinaus erwerben Sie die Fähigkeit, neurologische Untersuchungsbefunde zu interpretieren, den Schweregrad der Erkrankung einzuschätzen und die Anwendung geräteunterstützter Therapien kritisch zu beurteilen. In Bezug auf therapeutische Leistungen – von der Pharmakotherapie bis hin zur Musik- und Tanztherapie – sind Sie in der Lage, den individuellen Nutzen zu bewerten und in interprofessionellen Kontexten zu kommunizieren. Die Reflexion über das eigene berufliche Handeln, der sachgerechte Umgang mit chronischen und komplexen Krankheitsverläufen sowie die kompetente Informationsvermittlung gegenüber Patient:innen, Angehörigen und dem therapeutischen Team stehen dabei ebenso im Zentrum wie der sichere Umgang mit Skalen und Dokumentation nach ICF-Standard.

Inhalte des Moduls

Das Modul Pflegediagnostik und -planung bei der Parkinson-Erkrankung vermittelt praxisnahe Kenntnisse für die professionelle Pflege von Menschen mit Morbus Parkinson. Im Zentrum stehen die Grundlagen der Anamnese und Krankenuntersuchung, ergänzt durch pflegerische Diagnosesysteme wie NANDA und Parkinson-spezifische Assessments. Sie lernen, zwischen neurologischen und nicht-neurologischen Bewegungsstörungen zu unterscheiden und geeignete Testverfahren zur Überprüfung von Motorik, Sensibilität, Reflexen und Koordination anzuwenden. Der Einsatz und die kritische Bewertung von Skalen zur Erfassung des Krankheitsverlaufs bilden einen weiteren Schwerpunkt. Darüber hinaus wird der gesamte Pflegeprozess systematisch betrachtet – von der Pflegediagnose über die Pflegeplanung bis hin zur Dokumentation und interdisziplinären Kommunikation. Der reflektierte Umgang mit ethischen und rechtlichen Aspekten, insbesondere im Umgang mit Patientendaten, ist ebenso Bestandteil wie das kritische Hinterfragen therapeutischer Entscheidungen. Ein integrierter Praxisteil bietet die Möglichkeit, Pflegediagnostik direkt im stationären oder ambulanten Setting anzuwenden und in Form einer Fallreflexion systematisch zu dokumentieren und auszuwerten.

Vermittelte Kompetenzen

Im Rahmen dieses Moduls erwerben Sie umfassende Kompetenzen in der Pflegediagnostik und Pflegeprozessgestaltung bei Parkinson. Sie wenden anerkannte Diagnosesysteme wie die NANDA-Kriterien gezielt an, erkennen Veränderungen im Krankheitsverlauf frühzeitig und treffen fundierte Pflegeentscheidungen. Die strukturierte Dokumentation, die Durchführung evidenzbasierter Pflegeinterventionen sowie die kooperative Kommunikation mit ärztlichen und therapeutischen Berufsgruppen gehören ebenso zu Ihrem Kompetenzspektrum wie die Berücksichtigung kultureller, ethischer und rechtlicher Anforderungen. Sie setzen sich kritisch mit Testverfahren auseinander, beurteilen deren Aussagekraft und passen Pflegepläne an individuelle Patientenbedürfnisse an. Darüber hinaus sind Sie in der Lage, Patient:inneninteressen in klinischen Entscheidungsprozessen zu vertreten und als Koordinator:in im Pflegeprozess Verantwortung zu übernehmen. Im Fokus stehen dabei die Entwicklung eines reflektierten, professionellen Selbstverständnisses sowie die Fähigkeit, interdisziplinäre Zusammenarbeit aktiv zu gestalten und pflegerisches Fachwissen zielgruppengerecht weiterzugeben.

Inhalte des Moduls

Das Modul Evidence Based Nursing vermittelt fundierte Grundlagen für ein wissenschaftlich begründetes pflegerisches Handeln im Bereich der evidenzbasierten Medizin. Sie setzen sich mit der Entwicklung, Methodik und Relevanz evidenzbasierter Verfahren auseinander und lernen, pflegerische Fragestellungen systematisch zu analysieren. Dabei steht der vollständige Prozess der evidenzbasierten Entscheidungsfindung im Mittelpunkt: von der präzisen Problemformulierung über die Literaturrecherche bis zur Auswahl geeigneter Studien und Leitlinien. In praxisnahen Anwendungen beschäftigen Sie sich mit verschiedenen Studientypen, Outcome-Größen, dem kritischen Lesen und Bewerten wissenschaftlicher Texte sowie mit Evidenzsynthesen wie HTA-Berichten und systematischen Übersichtsarbeiten. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Clinical Reasoning und Shared Decision Making – zentrale Elemente zur gemeinsamen Entscheidungsfindung mit Patient:innen. Auch ethische Aspekte, wissenschaftliches Fehlverhalten und der professionelle Umgang mit Fehlern werden beleuchtet. Die Inhalte werden durch Studienbriefe, Anwendungsbeispiele und eine eigenständige Hausarbeit vertieft, in der Sie ein pflegerisches Problem analysieren und auf Basis wissenschaftlicher Evidenz reflektieren.

Vermittelte Kompetenzen

Sie entwickeln die Fähigkeit, pflegerische Problemstellungen evidenzbasiert zu analysieren und Entscheidungsprozesse wissenschaftlich zu begründen. Dabei lernen Sie, geeignete Forschungsfragen zu formulieren, systematisch zu recherchieren und Studien hinsichtlich Qualität, Aussagekraft und Relevanz zu bewerten. Zudem sind Sie in der Lage, unterschiedliche Evidenzformen wie Leitlinien, Reviews und Originalarbeiten sicher einzuordnen und deren Ergebnisse auf konkrete pflegerische Situationen zu übertragen. Die erworbenen Kompetenzen ermöglichen es Ihnen, pflegerische Interventionen kritisch zu hinterfragen, fundierte Entscheidungen zu treffen und evidenzbasierte Empfehlungen im Team sowie gegenüber Patient:innen zu vertreten. Auch die Reflexion von Pflegefehlern und Beinahefehlern als Bestandteil professionellen Handelns wird gefördert. Darüber hinaus stärken Sie Ihre wissenschaftliche Argumentationsfähigkeit und lernen, komplexe Sachverhalte im interprofessionellen Austausch verständlich zu kommunizieren. Durch die Einbindung von Clinical Reasoning und Shared Decision Making vertiefen Sie Ihr Verständnis für partizipative Pflege und fördern die Transparenz pflegerischer Entscheidungen.

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Berufsperspektiven im Parkinson Disease Care Management

Mit der Spezialisierung Parkinson Disease Care Management eröffnen sich vielfältige berufliche Perspektiven in der spezialisierten Versorgung von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen. Absolvent:innen sind insbesondere in Einrichtungen gefragt, die auf neurologische Erkrankungen fokussiert sind – etwa in Spezialambulanzen, neurologischen Rehabilitationskliniken, Pflegeeinrichtungen mit Schwerpunkt Parkinson, Palliativstationen oder im ambulanten Case Management.

Typische Berufsfelder umfassen Positionen als Parkinson Nurse, neurologische Fachpflegekraft, Pflegeberater:in im Bereich chronischer Erkrankungen, Koordinator:in für interprofessionelle Versorgungsteams oder Angehörigenberater:in in Parkinson-Selbsthilfezentren. Die Kombination aus fundierter Pflegeausbildung, spezialisiertem Wissen und praktischer Anwendung qualifiziert Sie für verantwortungsvolle Aufgaben in der Pflegeplanung, Symptombeobachtung, Schulung und Beratung von Patient:innen und deren Umfeld.

Auch im Bereich der Versorgungsforschung, bei Krankenkassen oder in der Entwicklung und Umsetzung neuer Versorgungskonzepte wird zunehmend pflegerische Expertise mit Spezialisierung auf Parkinson gefragt. Die steigende Zahl betroffener Menschen und der wachsende Bedarf an qualifizierter Begleitung machen Sie zu einer gefragten Fachkraft – sowohl im stationären als auch im ambulanten Sektor.