SRH Fernhochschule - The Mobile University
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Erfolg braucht Geduld und manchmal den einen oder anderen Umweg

Häufig sind es Umwege, die uns die wertvollsten Erfahrungen und entscheidenden Wendepunkte bringen – so wie bei Patrick Horil, der durch den zweiten Bildungsweg den Schlüssel zu seinem persönlichen und beruflichen Erfolg fand.

Bildung öffnet viele Türen, aber der Weg dorthin ist nicht immer der gleiche. Während manche bereits früh einen klaren Plan verfolgen, gehen andere ihren ganz eigenen, einzigartigen Weg. Unser Student Patrick Horil zeigt, dass man auch über den zweiten Bildungsweg erfolgreich sein kann – mit Ausdauer, Selbstmotivation und der Bereitschaft, Herausforderungen zu meistern.

Heute arbeitet er als Projektmanager in Berlin und studiert berufsbegleitend den Masterstudiengang Digital Business Management an der SRH Fernhochschule - The Mobile University.

Ein Start mit Umwegen – aber viel Ehrgeiz

Nach dem qualifizierten Hauptschulabschluss besuchte Patrick zunächst die Wirtschaftsschule und absolvierte eine Ausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation. Doch schon während der Ausbildung merkte er – das ist nicht das Ziel, sondern nur ein Zwischenschritt. Er entschied sich, weiterzugehen: Zuerst erwarb er die Fachhochschulreife, dann begann er das Bachelorstudium in Wirtschaftswissenschaften in Nürnberg.

Sein Praxissemester führte ihn in den sozialen Bereich, in eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung, in der auch seine Mutter tätig war. Was zunächst als pragmatische Lösung gedacht war, entwickelte sich schnell zu einer sehr persönlichen Erfahrung: „Diese Arbeit war intensiv. Ich habe dort nicht nur fachlich viel gelernt, sondern auch menschlich – wie wichtig Einfühlungsvermögen, Geduld und ein respektvoller Umgang sind, besonders in einem geschützten Umfeld.“

Sein damaliger Vorgesetzter erkannte schnell, wie engagiert und reflektiert Patrick war und bot ihm an, auch nach dem Praxissemester in Teilzeit zu bleiben. Für ihn eine willkommene Möglichkeit, Berufserfahrung zu sammeln und gleichzeitig ein stabiles Einkommen zu haben. Dass dies bedeutete, das Studium deutlich zu strecken, nahm er bewusst in Kauf. Parallel zum Vollzeitstudium arbeitete er 25 Stunden pro Woche – ein Spagat, der sieben Jahre Bachelor bedeutete.

„Wenn der Druck kommt, funktioniere ich“, sagt er heute mit Blick auf diese Zeit. Und der Druck war groß – zwischen Studium, Arbeit und einem persönlichen Neuanfang. Doch genau in dieser Phase hat Patrick gelernt, was er wirklich will – und was nicht. Die Arbeit im sozialen Bereich war wertvoll, aber er wusste, seine berufliche Zukunft lag woanders.

Mit Ausdauer und Umwegen zum Erfolg: Patrick Horil am Rettenbachgletscher in Sölden

Mit 14 Jahren Berufserfahrung zum nächsten Karriereschritt

Im Anschluss an das Bachelorstudium sammelte Patrick vielfältige Erfahrungen, zunächst im Vertrieb, dann im Jobcenter und schließlich im Vergabeamt einer größeren Kommune. Dort übernahm er die Verantwortung für IT-Ausschreibungen im Schulbereich – ein Bereich, der ihm nicht nur lag, sondern auch den nächsten Karriereschritt eröffnete: Als Schnittstelle zwischen Technik, Schulamt und Vergabeamt übernahm er zunehmend Projektmanagement-Aufgaben – mit dem Ziel, Prozesse effizient und regelkonform zu gestalten.

Obwohl Patrick immer wieder mit dem Gedanken spielte, einen Master zu machen, fehlte ihm aufgrund seiner erfolgreichen Karriere lange der richtige Anlass. Erst als er am Ende seines Gehaltsbands an seine Grenzen stieß, wuchs der Wunsch nach mehr: mehr Verantwortung, mehr Wissen, mehr Perspektive. Eine neue Chance in Berlin bei einer öffentlich-rechtlichen Stiftung brachte schließlich die Wende – der Masterabschluss war nun Voraussetzung. Mit fast 40 Jahren nochmal ins Studium? „Perfektes Timing“, stellt Patrick klar. Schließlich bringt er heute 14 Jahre Berufserfahrung mit, was ihm einen klaren Vorteil verschafft.

Die Wahl fiel auf die SRH Fernhochschule – The Mobile University. „Die Flexibilität des Studiums war für mich entscheidend. Ich brauchte ein Modell, das sich meinem Leben anpasst, nicht umgekehrt“, erklärt der 39-Jährige. Mit Familie und einem verantwortungsvollen Job war ein klassisches Präsenzstudium für ihn kaum realisierbar. Die SRH Fernhochschule punktete mit flexiblen Prüfungszeiten, einer praxisorientierten Struktur und einem stimmigen Studienkonzept: „Ich kann meine Klausuren schreiben, wann ich will – abends um zehn oder morgens um acht. Diese Freiheit ist Gold wert.“

Beim Studiengang war sich Patrick schnell sicher: Digital Business Management (M.Sc.) ist die richtige Wahl für ihn. Der Master passt perfekt zu seinem Hintergrund: „Ich habe eine IT-Affinität und komme aus dem Einkaufsbereich – das ergänzt sich ideal.“ Besonders Themen wie E-Procurement kennt er aus seiner täglichen Arbeit: „Da brauche ich kein Lehrbuch.“ 

Dabei denkt er auch an die Zukunft: „Ich möchte das Wissen praktisch anwenden und gleichzeitig beruflich weiterkommen. Bis zur Rente gibt es noch viele Möglichkeiten.“

Vom öffentlichen Dienst in die Zukunft

Auch wenn der öffentliche Dienst viele Vorteile bietet, wünscht sich der Nürnberger für die Zukunft mehr Gestaltungsspielraum und kürzere Arbeitsabläufe. Ein Wechsel in die freie Wirtschaft, etwa in Zukunftsbranchen wie Gesundheit oder Energie, ist für ihn durchaus denkbar. Das Wichtigste bleibt für ihn aber: "Ich möchte einen echten Beitrag leisten.“

Patrick beweist, dass es nie zu spät ist, seinen eigenen Weg zu finden und erfolgreich zu sein. Wer den zweiten Bildungsweg einschlägt, braucht laut Patrick vor allem eines: den Glauben an sich selbst. „Glaube daran, dass du es schaffst, auch wenn es schwierig wird.“ Als erster in seiner Familie mit einem wirtschaftswissenschaftlichen Abschluss zeigt seine Geschichte, dass es nicht darauf ankommt, wann man anfängt, sondern wie entschlossen man sein Ziel verfolgt.

Sein Rat an alle, die wie er den zweiten Bildungsweg einschlagen wollen:

Glaube an dich, mach dir nicht zu viel Druck und akzeptiere, dass nicht immer alles nach Plan läuft. Bleib flexibel, bleib motiviert – und tu es nicht nur für dich, sondern auch für die, die dir folgen.
Patrick Horil, Masterstudent Digital Business Management

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