SRH Fernhochschule - The Mobile University
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Beruf mit Zukunft: Lerntherapie

Ein Beruf, der Sinn macht und Zukunft hat. Wer danach sucht, dem stehen in der Lerntherapie viele Möglichkeiten offen. Die SRH Fernhochschule – The Mobile University hat mit den Duden Instituten für Lerntherapie seit 2019 das passende Angebot dazu.

Tätigkeitsfelder sind vielfältig

Genaue Zahlenangaben sind schwierig – auch weil gar nicht alle wissen, dass sie betroffen sind. Fachleute gehen aber davon aus, dass ungefähr drei Millionen Menschen in Deutschland eine Lese- und Rechtschreib-Schwäche haben. Etwa gleich hoch dürfte die Zahl bei der sogenannten Dyskalkulie sein – auch die tiefergreifenderen Schwierigkeiten im Umgang mit Zahlen gehören zu den Lernstörungen.

„Menschen mit Legasthenie und Dyskalkulie haben Anspruch auf Toleranz, Förderung und Chancengleichheit in Schule, Ausbildung und Beruf“, hat sich der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie zum Ziel gesetzt. Genau hier setzt das Konzept an, das die SRH Fernhochschule gemeinsam mit den Spezialisten der Duden Institute für Lerntherapie entwickelt hat. Neben einem Studiengang für Integrative Lerntherapie stehen drei staatlich anerkannte Zertifikatskurse zur Auswahl:

  • Integrative Lerntherapie bei Lese-Rechtschreib-Schwäche
  • Integrative Lerntherapie bei Rechenschwäche
  • Führung und Management einer Lerntherapiepraxis

Das spätere Tätigkeitsfeld der Absolventinnen und Absolventen beginnt bei der Lerntherapie selbst und der Leitung einer lerntherapeutischen Praxis bis zu Aufgaben in der Schulpsychologie, bei Erziehungsberatungsstellen sowie Jugendämtern und ähnlichen Fachstellen. Angesprochen fühlen sich Menschen mit unterschiedlichen Zugängen und beruflichem Vorleben. Der Kreis der Studierenden reicht von Lehrer:innen, Erziehungswissenschaftler:innen und Sozialpädagog:innen bis zu Psycholog:innen und Sozialarbeiter:innen. Zur besseren Orientierung haben wir uns mit vier Absolventinnen unterhalten – und sind dabei auf hochmotivierte Frauen getroffen, die alle eine erfüllende Aufgabe gefunden haben.

Leann Medina

ist Erziehungswissenschaftlerin, arbeitet seit einem Jahr als Lerntherapeutin für Dyskalkulie bei den Duden Instituten und hat sich „in [ihren] Beruf verliebt, weil [sie] gezielt auf einzelne Kinder eingehen kann“. Ich habe ursprünglich Erziehungswissenschaften studiert und hab schnell gemerkt, dass mir die Arbeit mit Kindern sehr viel Freude macht. Das hat sich dann auch bei meinen Tätigkeiten in einer bilingualen Grundschule und in einem Hort mit angegliedertem Abenteuerspielplatz bestätigt.
Nach ein paar Jahren kam der Wunsch, für junge Menschen in hoher Qualität im Einzelsetting da zu sein. So bin ich dann auf die Lerntherapie gestoßen. Hier ist es mir möglich, speziell auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen – ohne Hektik, Zeitdruck und große Lautstärke.“ 

Annika Bischof

ist gelernte Sozialarbeiterin und hat sich mit dem Zertifikat in „Führung und Management einer Lerntherapiepraxis“ den Weg in die Selbständigkeit geebnet. „Ich finde es toll, den Kindern zu helfen und zu sehen, wie sie immer selbstsicherer werden. Da es eine 1:1 Situation ist, kann ich gezielt auf ihre Bedürfnisse eingehen. In jeder Stunde gibt es irgendeinen kleinen Erfolg, das ist sowohl für die Kinder als auch für mich sehr schön. Ich habe das Privileg, die Kinder auf ihrem Lebensweg ein Stückchen zu begleiten und aktiv daran mitzuarbeiten, wie ihr weiterer Weg aussehen wird.
Für das Führen einer eigenen Lerntherapiepraxis fühle ich mich optimal vorbereitet, weil von den rechtlichen Vorgaben bis zu möglichen Werbemaßnahmen ein breites unternehmerisches Spektrum abgedeckt wird. Außerdem bezogen sich die Seminare immer sofort auf meine individuelle Situation, was mir sehr geholfen hat. Sehr angenehm war der direkte Kontakt zur Geschäftsführung. Die Selbstständigkeit ist eine große Entscheidung und oft steht man allein da und muss sich alles erarbeiten. Die Unterstützung von Prof. Dr. Schmidt hat mir in dieser Situation viel bedeutet.“

Kathrin Dietrich

suchte nach dem Referendariat eine berufliche Neuorientierung und absolviert derzeit die praktische Ausbildung im Rahmen des Zertifikatskurses der SRH Fernhochschule für Lerntherapie an den  Duden Instituten. Dort kann sie Kinder in ihrer Entwicklung individuell unterstützen und erfährt „viel Wertschätzung und Dankbarkeit“. „In der Lerntherapie kann ich das machen, was ich in der Schule nicht machen konnte: Ich kann individuell auf jedes einzelne Kind mit seinen unterschiedlichen Stärken und Schwächen eingehen und sie alle fördern. Insgesamt möchte ich dazu beitragen, dass Lernen wieder Spaß macht, dass der Wert jedes Einzelnen von der Leistung abgekoppelt wird.
Das Duden-Konzept der integrativen Lerntherapie halte ich für sehr sinnvoll, schlüssig, hilfreich und wissenschaftlich fundiert. Hier wird ein Rahmen vorgegeben, den ich mit eigenen Anteilen füllen kann. Diese Arbeitsweise mag ich. Der Austausch mit den Kollegen und Kolleginnen am Duden Institut ist ausgezeichnet. Ganz speziell schätze ich meine Leiterin in Göttingen. Sie hat mir von Anfang an viel Vertrauen entgegengebracht und mir viel zugetraut. Dabei kommt mir die Verzahnung von Theorie und Praxis sehr entgegen. Ich befinde mich zwar noch in der Weiterbildung, darf aber schon praktisch mit den Kindern arbeiten. So gewinne ich immer mehr Sicherheit.
Ich bin immer wieder erstaunt darüber, wie individuell die Kinder mit ihren Schwierigkeiten sind. Dabei merke ich jeden Tag, wie wichtig die Beziehung zum Kind ist. Ich setze meine ganze Kraft dafür ein, ihnen viel Lob zu geben, sie ernst zu nehmen und ihnen Selbstwirksamkeitserfahrungen zu ermöglichen. Sie sollen ohne Druck und Angst in einer geschützten Atmosphäre lernen und Fehler machen dürfen. Es ist immer wieder sehr berührend und schön für mich zu sehen, wie es auch Kindern mit erheblichen Lernschwierigkeiten nach einer gewissen Zeit Lerntherapie gelingt, Probleme abzubauen und in ihrer Entwicklung voranzuschreiten.“

Tiffanie Arndt

suchte nach dem Referendariat eine berufliche Neuorientierung und absolviert derzeit die praktische Ausbildung im Rahmen des Zertifikatskurses der SRH Fernhochschule für Lerntherapie an den  Duden Instituten. Dort kann sie Kinder in ihrer Entwicklung individuell unterstützen und erfährt „viel Wertschätzung und Dankbarkeit“. „In der Lerntherapie kann ich das machen, was ich in der Schule nicht machen konnte: Ich kann individuell auf jedes einzelne Kind mit seinen unterschiedlichen Stärken und Schwächen eingehen und sie alle fördern. Insgesamt möchte ich dazu beitragen, dass Lernen wieder Spaß macht, dass der Wert jedes Einzelnen von der Leistung abgekoppelt wird.
Das Duden-Konzept der integrativen Lerntherapie halte ich für sehr sinnvoll, schlüssig, hilfreich und wissenschaftlich fundiert. Hier wird ein Rahmen vorgegeben, den ich mit eigenen Anteilen füllen kann. Diese Arbeitsweise mag ich. Der Austausch mit den Kollegen und Kolleginnen am Duden Institut ist ausgezeichnet. Ganz speziell schätze ich meine Leiterin in Göttingen. Sie hat mir von Anfang an viel Vertrauen entgegengebracht und mir viel zugetraut. Dabei kommt mir die Verzahnung von Theorie und Praxis sehr entgegen. Ich befinde mich zwar noch in der Weiterbildung, darf aber schon praktisch mit den Kindern arbeiten. So gewinne ich immer mehr Sicherheit.
Ich bin immer wieder erstaunt darüber, wie individuell die Kinder mit ihren Schwierigkeiten sind. Dabei merke ich jeden Tag, wie wichtig die Beziehung zum Kind ist. Ich setze meine ganze Kraft dafür ein, ihnen viel Lob zu geben, sie ernst zu nehmen und ihnen Selbstwirksamkeitserfahrungen zu ermöglichen. Sie sollen ohne Druck und Angst in einer geschützten Atmosphäre lernen und Fehler machen dürfen. Es ist immer wieder sehr berührend und schön für mich zu sehen, wie es auch Kindern mit erheblichen Lernschwierigkeiten nach einer gewissen Zeit Lerntherapie gelingt, Probleme abzubauen und in ihrer Entwicklung voranzuschreiten.“

Video: Beruf Lerntherapeut/-in: Kindern mit Lernschwierigkeiten helfen

Wie wird man Lerntherapeutin und wie sehen die Aufgaben einer Lerntherapeutin aus? Wer arbeitet in den Duden Instituten für Lerntherapie? In diesem Film begleiten Lerntherapeutin Patricia Purat in ihrem Alltag.

Lerntherapie in der Praxis

* Die integrative Lerntherapie ist eine ganzheitliche Entwicklungsförderung: Durch die Therapie werden Lernvoraussetzungen verbessert, inhaltliche Grundlagen im jeweiligen Fach aufgebaut sowie die emotionale und soziale Situation des Kindes verbessert. Dabei werden Familie und Schule einbezogen.

* Jedes Kind arbeitet fest mit einer Therapeutin oder einem Therapeuten zusammen. Einzelförderung ist dabei der Regelfall.

* Die Lese-Rechtschreib-Schwäche ist ein Sammelbegriff für erhebliche und schwer überwindbare Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und Schreibens. Der Schwerpunkt der Therapie liegt in der Weiterentwicklung von Lernvoraussetzungen für den Schriftspracherwerb und in der Aneignung von Strategien für das Lesen und Rechtschreiben.

* Kinder mit Rechenschwäche sind nicht in der Lage, grundlegende Inhalte des Mathematikunterrichts zu verstehen. Die Schwerpunkte in der Lerntherapie liegen daher auf der Weiterentwicklung kognitiver Lernvoraussetzungen wie zum Beispiel Raumvorstellungen sowie grundlegender Inhalte wie Zahlenvorstellungen, Operationsverständnis oder Rechenstrategien.

* Lerntherapeut:innen sind entweder in einer Praxis angestellt, arbeiten auf Honorarbasis oder betreiben selbst eine Einrichtung.

Duden Institute für Lerntherapie

sind an 90 Standorten in Deutschland und Österreich  zu Hause. Sie werden im Rahmen eines mehrfach ausgezeichneten Franchisesystems mit hohen Qualitätsstandards betrieben. Derzeit sind zirka 4.500 Klient:innen in regelmäßiger lerntherapeutischer Betreuung. Um Kindern und Jugendlichen bei der Überwindung von Lern- und Leistungsschwächen zu helfen, bilden die Duden Institute für Lerntherapie ihre Lerntherapeut:innen selbst aus und orientieren sich dabei an den Weiterbildungsrichtlinien anerkannter Fachverbände, Universitäten und Hochschulen. Neben der Durchführung von Lerntherapien betreiben die Institute Forschung und bringen wissenschaftliche Studien sowie Fachbücher heraus. Auch als Veranstalter von Kongressen und Fortbildungen sind sie anerkannte Experten auf dem Gebiet der Lerntherapie.