SRH Fernhochschule - The Mobile University

Spezialisierung Soziale Arbeit in Betrieben

Soziale Arbeit (B.A.)

Die Arbeitswelt befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel – geprägt von Globalisierung, Digitalisierung, demografischer Entwicklung und steigendem psychischem Belastungserleben. In diesem dynamischen Umfeld gewinnt Soziale Arbeit in Betrieben zunehmend an Bedeutung. 

Als Schnittstelle zwischen Individuum und Organisation verfolgt sie das Ziel, die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Beschäftigten nachhaltig zu verbessern, persönliche Ressourcen zu stärken und soziale Teilhabe im beruflichen Kontext zu fördern. Im Rahmen dieser Spezialisierung erwerben Sie praxisnahes Fachwissen und methodische Kompetenzen, um in Unternehmen wirksam zu beraten, zu begleiten und zu intervenieren. 

Sie lernen, wie betriebliche Sozialarbeit, betriebliches Gesundheitsmanagement und arbeitsrechtliche Grundlagen zusammenspielen und wie Sie Mitarbeitende in belastenden Lebenssituationen professionell unterstützen können. Die Verbindung sozialarbeiterischer Expertise mit betriebswirtschaftlichem Denken schafft neue Perspektiven für die Gestaltung gesunder, fairer und zukunftsfähiger Arbeitswelten. 

Die Spezialisierung richtet sich an alle, die soziale Verantwortung im betrieblichen Kontext übernehmen und einen aktiven Beitrag zu einer nachhaltigen Unternehmenskultur leisten möchten.

Soziale Arbeit in Betrieben

Modulinhalte

In den 3 Modulen der Vertiefung Soziale Arbeit in Betrieben des Fern- oder Online-Abendstudiums Soziale Arbeit (B.A.) vertiefen Sie Ihr entsprechendes Fachwissen und schaffen sich so ein Profil als Experte für die betriebliche Soziale Arbeit. Die Spezialisierungsmodule absolvieren Sie im vierten und fünften Semester.

Inhalte des Moduls

Im Modul Betriebliche Soziale Arbeit erhalten Sie einen fundierten Überblick über Definition, Entwicklung und gesetzliche Grundlagen dieses speziellen Handlungsfelds der Sozialen Arbeit. Sie lernen, wie sich betriebliche Sozialarbeit historisch entwickelt hat, wie sie organisatorisch eingebettet ist und welche Rahmenbedingungen ihre Umsetzung prägen. Aufbauend auf verschiedenen Theorieansätzen, etwa zur Lebensbewältigung oder zur Inklusions- und Exklusionsvermittlung, reflektieren Sie praxisbezogene Konzepte und deren Relevanz für die betriebliche Realität. Ein zentraler Fokus liegt auf den Aufgabenfeldern der betrieblichen Sozialarbeit, darunter psychosoziale Beratung, Suchtprävention, Konfliktbearbeitung sowie das betriebliche Eingliederungsmanagement. Ergänzt wird das Modul durch die Auseinandersetzung mit spezifischen Zielgruppen wie Auszubildenden und deren besonderen Bedarfen. Praxisnähe wird durch die Bearbeitung eines realitätsnahen Präsentationsthemas mit begleitendem Konzeptpapier gefördert.

Vermittelte Kompetenzen

Sie erwerben umfassende Fachkompetenzen, um die betriebliche Sozialarbeit rechtlich, historisch und organisatorisch einzuordnen und ihre Zielgruppen differenziert zu analysieren. Darüber hinaus entwickeln Sie methodische Fähigkeiten, um betriebliche Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und darauf abgestimmte Maßnahmen im Bereich Prävention, Konfliktlösung oder Personalentwicklung zu gestalten. Die Selbstkompetenz wird gestärkt durch die Reflexion der eigenen professionellen Haltung, die sich im Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis bewegt. Gleichzeitig erkennen Sie die Notwendigkeit, betriebliche Sozialarbeit als Teil eines erweiterten sozialen Netzwerkes zu verstehen. Ihre Sozialkompetenz schließt die Fähigkeit ein, unterschiedliche Perspektiven im Unternehmen konstruktiv zu integrieren, Wirkungspotenziale betrieblicher Sozialarbeit gegenüber Entscheidungsträger:innen zu kommunizieren und interdisziplinär zu kooperieren. Damit sind Sie in der Lage, sich aktiv in die Gestaltung gesunder und sozial nachhaltiger Arbeitswelten einzubringen.

Inhalte des Moduls

Das Modul Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) vermittelt einen umfassenden Einblick in die Strukturen, Ziele und Methoden gesundheitsförderlicher Arbeitsgestaltung. Sie befassen sich mit grundlegenden Konzepten wie Prävention, Gesundheitsförderung und Gesundheitsberichterstattung sowie mit relevanten Gesundheitsmodellen und den Herausforderungen durch den demografischen Wandel. Eine besondere Rolle spielen dabei Akteur:innen und Gremien wie Steuerungsgruppen oder Gesundheitszirkel. Das Modul beleuchtet zudem die Rolle der Führungskräfte im BGM und veranschaulicht, wie Projektmanagement und Arbeits- und Organisationsdiagnostik zur erfolgreichen Umsetzung beitragen. Ergänzend wird das Themenfeld Digitales Gesundheitsmanagement behandelt: Sie erfahren, wie digitale Tools, Apps, e-Health-Angebote oder Gamification in BGM-Prozesse integriert werden können. Auch Aspekte wie Datenschutz, Big Data, wirtschaftliche Auswahlkriterien und digitales Controlling fließen in die Betrachtung ein. Durch die Bearbeitung einer Einsendeaufgabe werden Theorie und Praxis miteinander verknüpft und reflektiert.

Vermittelte Kompetenzen

Im Rahmen des Moduls stärken Sie Ihre Fachkompetenz, um zentrale Begriffe, Modelle und Ziele des BGM zu erfassen, Handlungsebenen zu unterscheiden und den Einfluss von Digitalisierung und demografischem Wandel kompetent einzuordnen. Methodisch lernen Sie, wissenschaftliche Verfahren zur Gesundheitsanalyse, Evaluation und Intervention sinnvoll anzuwenden und gezielte Maßnahmen zur Förderung von Gesundheit im Betrieb zu konzipieren. Die Reflexion eigener Vorgehensweisen sowie die Nutzung geeigneter Informationsquellen fördern Ihre Selbstorganisation und Entscheidungsfähigkeit. Darüber hinaus schulen Sie Ihre kommunikativen Fähigkeiten, indem Sie Fachwissen überzeugend vermitteln, Stakeholder-Anforderungen adressieren und Kritik konstruktiv in Entwicklungsprozesse einfließen lassen. Das Zusammenspiel von strategischer Planung, partizipativer Kommunikation und nachhaltiger Umsetzung macht Sie in der betrieblichen Praxis zu einer zentralen Ansprechperson im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements.

Inhalte des Moduls

Im Modul Arbeitsrecht erhalten Sie einen systematischen Überblick über die zentralen Regelungen des individuellen und kollektiven Arbeitsrechts in Deutschland. Im Fokus stehen dabei wesentliche Aspekte wie die Begründung, Rechte und Pflichten sowie die Beendigung von Arbeitsverhältnissen. Darüber hinaus setzen Sie sich mit dem Koalitionsrecht, dem Tarifvertragsrecht, dem Arbeitskampfrecht und dem Betriebsverfassungsrecht auseinander – also mit jenen Bereichen, die das Miteinander von Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen strukturieren. Auch das Thema Arbeitsgerichtsbarkeit wird behandelt, einschließlich der Verfahrensarten und der Möglichkeiten alternativer Streitbeilegung. Ergänzend dazu werden grundlegende Bezüge zum europäischen Arbeitsrecht hergestellt. Das erworbene Wissen wenden Sie im Rahmen einer praxisnahen Einsendeaufgabe an, bei der arbeitsrechtliche Fragestellungen inhaltlich und rechtlich fundiert zu analysieren sind.

Vermittelte Kompetenzen

Sie lernen, arbeitsrechtliche Vorschriften nicht nur zu kennen, sondern auch in konkrete berufliche Kontexte einzuordnen und praxisbezogen anzuwenden. Dabei erwerben Sie die Fähigkeit, juristische Aufgaben zu strukturieren, einschlägige gesetzliche Regelungen aufzufinden und deren Bedeutung korrekt zu interpretieren. Auch der Umgang mit Fachliteratur, Urteilen und aktuellen Entwicklungen der Rechtsprechung gehört zu den vermittelten Methodenkompetenzen. Neben dem Fachwissen fördern Sie Ihre Selbstreflexion in Bezug auf rechtliche Bewertung und Argumentation. Sie entwickeln ein Verständnis für die oft gegensätzlichen Interessen von Arbeitnehmer:innen, Arbeitgeber:innen und betrieblichen Gremien. Dadurch können Sie Konflikte juristisch einordnen, differenziert bewerten und bei Bedarf externe Rechtsberater:innen gezielt einbeziehen. Die Fähigkeit, rechtliche Inhalte verständlich zu kommunizieren und Lösungsansätze zu formulieren, stärkt zudem Ihre Rolle in interdisziplinären Arbeitskontexten der betrieblichen Sozialen Arbeit.

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Berufsperspektiven im Bereich Soziale Arbeit in Betrieben

Mit der Spezialisierung Soziale Arbeit in Betrieben eröffnen sich vielfältige berufliche Einsatzmöglichkeiten an der Schnittstelle von sozialer Unterstützung und betrieblicher Organisation. Besonders gefragt sind Fachkräfte, die psychosoziale Herausforderungen im Arbeitsumfeld erkennen, präventiv handeln und passgenaue Unterstützungsangebote entwickeln können. 

Als betriebliche:r Sozialarbeiter:in begleiten Sie Mitarbeitende in persönlichen und beruflichen Belastungssituationen. Im betrieblichen Gesundheitsmanagement übernehmen Sie koordinierende oder beratende Funktionen zur Förderung der Mitarbeitergesundheit. 

Weitere Tätigkeitsfelder ergeben sich als Case Manager:in in Unternehmen, Ansprechpartner:in im Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) oder als Fachkraft für Suchtprävention im Arbeitskontext. Darüber hinaus sind Sie als Personalberater:in oder interne:r Konfliktmoderator:in tätig und leisten einen wertvollen Beitrag zur Gestaltung sozialverträglicher Strukturen und gesunder Arbeitsbedingungen. 

Die erworbenen Kompetenzen befähigen Sie dazu, sowohl in großen Konzernen als auch in kleinen und mittleren Unternehmen, bei Trägern der beruflichen Rehabilitation oder in Beratungsstellen mit betrieblichen Schnittstellen Verantwortung zu übernehmen. Ihre Rolle ist dabei stets interdisziplinär – im Dialog mit Führungskräften, Personalverantwortlichen und externen Fachstellen.

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Spezialisierungen im Fernstudium Soziale Arbeit (B.A.)

Zwei Abschlüsse
Eine junge Frau mit roten Haaren sitzt nachdenklich auf einem Sofa, während eine ältere Frau in einem bunten Blazer ihr gegenüber sitzt und Notizen macht.
Zwei Abschlüsse

Staatlich anerkannte:r Sozialarbeiter:in

Der Beruf der Sozialarbeiter:innen zählt zu den reglementierten akademischen Berufen. Der Berufsschutz wird erst durch eine Staatliche Anerkennung erlangt. Mit Ihrem erfolgreichen wissenschaftlichen Studienabschluss im Fernstudiengang Soziale Arbeit an der SRH Fernhochschule inklusive der integrierten begleiteten praktischen Studienphase sind Sie gemäß §36 (6) Landeshochschulgesetz Baden-Württemberg berechtigt, die bundesweit anerkannte Berufsbezeichnung „Staatlich anerkannte Sozialarbeiter:in“* zu führen. Damit können Sie bundesweit alle Fach- und Führungsaufgaben von Sozialarbeiter:innen bzw. Sozialpädagog:innen übernehmen.

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