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Spezialisierung Inklusion in der Sozialen Arbeit

Soziale Arbeit (B.A.)

Inklusion ist ein zentrales Leitprinzip der modernen Sozialen Arbeit und bedeutet weit mehr als die bloße Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen in bestehende Strukturen. Sie zielt darauf ab, gesellschaftliche Teilhabe für alle Menschen zu ermöglichen – unabhängig von physischen, psychischen oder sozialen Voraussetzungen. 

In der Spezialisierung Inklusion in der Sozialen Arbeit befassen Sie sich mit den rechtlichen, gesellschaftlichen und professionellen Rahmenbedingungen, die für eine inklusive Praxis notwendig sind. Sie erwerben fundiertes Wissen über die Lebenslagen von Menschen mit Behinderungen, lernen Bedarfe zu erkennen und passende Unterstützungsangebote zu gestalten. 

Dabei spielt auch das Zusammenspiel von Theorie, Recht und Praxis eine wichtige Rolle. Ob in Bildung, Arbeit, Wohnen oder Freizeit – die Vielfalt inklusiver Handlungsfelder fordert ein hohes Maß an Fachlichkeit, Reflexionsfähigkeit und interdisziplinärer Zusammenarbeit. 

Ziel der Spezialisierung ist es, Sie dazu zu befähigen, professionelle Lösungen für komplexe Herausforderungen der Inklusion zu entwickeln und die Rechte sowie Teilhabemöglichkeiten benachteiligter Gruppen nachhaltig zu stärken. Sie leisten damit einen wertvollen Beitrag zu einer gerechteren und barrierefreien Gesellschaft.

Inklusion in der Sozialen Arbeit

Modulinhalte

In den 3 Modulen der Vertiefung Inklusion in der Sozialen Arbeit des Fern- oder Online-Abendstudiums Soziale Arbeit (B.A.) vertiefen Sie Ihr entsprechendes Fachwissen und schaffen sich so ein Profil als Inklusionsexpert:in. Die Spezialisierungsmodule absolvieren Sie im vierten und fünften Semester.

Inhalte des Moduls

Das Modul Theorie und Praxis der Inklusion vermittelt fundiertes Wissen über zentrale Aspekte der Inklusionsarbeit in der Sozialen Arbeit. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit den Lebenswelten von Menschen mit Beeinträchtigungen sowie den daraus resultierenden Unterstützungsbedarfen. Sie setzen sich mit der historischen Entwicklung und den Grundlagen der Eingliederungshilfe auseinander, lernen verschiedene Arten von Behinderungen und Beeinträchtigungen kennen und beschäftigen sich mit den Inhalten der UN-Behindertenrechtskonvention. Neben rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen werden praxisnahe Themen wie Bildungsangebote, Wohnen, Arbeit und Beschäftigung behandelt. Zudem reflektieren Sie aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Bedarfsstrukturen in der inklusiven Praxis. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis für Inklusion als gesellschaftliches Querschnittsthema zu entwickeln und die Bedingungen gelingender Teilhabe zu analysieren. Ergänzt wird das theoretische Wissen durch eine eigenständige, wissenschaftlich fundierte Ausarbeitung zu einer inklusionsrelevanten Fragestellung.

Vermittelte Kompetenzen

Im Rahmen des Moduls erwerben Sie umfassende Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen, die für eine professionelle Arbeit im Bereich Inklusion unerlässlich sind. Sie lernen, verschiedene Formen von Beeinträchtigung differenziert darzustellen, die Bedarfe betroffener Gruppen zu erfassen und geeignete Unterstützungsangebote zuzuordnen. Darüber hinaus analysieren Sie rechtliche und ökonomische Rahmenbedingungen und übertragen theoretische Konzepte auf konkrete Handlungssituationen. Sie entwickeln die Fähigkeit, inklusive Konzepte praxisnah umzusetzen und inklusionsbezogene Bedarfe systematisch zu erkennen. Zudem werden Sie befähigt, zwischen fachlichen Ansprüchen und ökonomischen Restriktionen abzuwägen und eine reflektierte, professionelle Haltung zur Inklusion einzunehmen. Im kommunikativen Bereich stärken Sie Ihre Fähigkeiten zur sachlichen Argumentation, zum konstruktiven Umgang mit verschiedenen Perspektiven und zur interdisziplinären Zusammenarbeit. Das Modul fördert somit eine ganzheitliche Kompetenzentwicklung für die inklusive Praxis.

Inhalte des Moduls

Im Modul Recht der Teilhabe erwerben Sie vertiefte Kenntnisse im Bereich des Rehabilitationsrechts und der Teilhabe, die speziell auf die Anforderungen der Sozialen Arbeit ausgerichtet sind. Sie setzen sich mit grundlegenden Begriffen wie Behinderung, Inklusion, Rehabilitation und Eingliederungshilfe auseinander und erhalten einen umfassenden Überblick über die rechtlichen Grundlagen, die verschiedenen Leistungsträger, die Voraussetzungen für Leistungen sowie deren konkrete Ausgestaltung. Thematisiert werden u.a. Leistungen zur medizinischen Rehabilitation, zur Teilhabe am Arbeitsleben, zur sozialen Teilhabe und zur Bildung. Darüber hinaus befassen Sie sich mit speziellen Leistungsformen wie dem persönlichen Budget oder der Frühförderung für Kinder mit Behinderung. Ein besonderer Fokus liegt auf der Rolle der Sozialen Arbeit bei der Umsetzung rechtlicher Ansprüche – von der Hilfeplanung bis zur Mitwirkung an sozialanwaltlicher Unterstützung. Gesetzliche Regelungen aus dem SGB IX, SGB VIII und SGB XII werden praxisnah durch Fallbeispiele und Fragestellungen veranschaulicht. Ziel ist es, rechtliche Zusammenhänge verständlich zu machen und deren Bedeutung für die professionelle Praxis zu erschließen.

Vermittelte Kompetenzen

Sie entwickeln die Fähigkeit, rechtliche Strukturen im Kontext der Rehabilitation und Teilhabe differenziert zu analysieren und in konkrete Handlungsempfehlungen zu übersetzen. Dabei lernen Sie, juristische Fragestellungen systematisch zu strukturieren, Problemlagen zu erkennen und im Sinne Ihrer Klient:innen zu bewerten. Fachlich versiert können Sie die Rechte Betroffener erläutern, mögliche Leistungsvoraussetzungen prüfen und zielgerichtet unterstützen. Sie stärken Ihre Methodenkompetenz, indem Sie lernen, sich selbstständig weiterführendes Fachwissen im Rehabilitationsrecht anzueignen, juristische Stellungnahmen zu verfassen und als Schnittstelle zwischen Sozialer Arbeit und Justiz zu agieren. Darüber hinaus reflektieren Sie die Bedeutung rechtlicher Rahmenbedingungen für die sozialarbeiterische Praxis und entwickeln ein professionelles Selbstverständnis, das auch unterschiedliche Sichtweisen auf Teilhabe berücksichtigt. Im interdisziplinären Austausch vertreten Sie fundierte Argumente, bringen sozialarbeiterische Perspektiven in juristische Verfahren ein und fördern so eine inklusive Zusammenarbeit zum Wohle der Betroffenen.

Inhalte des Moduls

Das Modul Diversity Management vermittelt Ihnen fundierte Einblicke in den professionellen Umgang mit Vielfalt in Organisationen. Im Fokus steht die systematische Auseinandersetzung mit den Dimensionen von Vielfalt, darunter Lebensstil, Geschlecht, Alter, Religion, ethnische Herkunft und weitere Merkmale. Sie analysieren strategische, organisationale und individuelle Handlungsfelder und reflektieren die Rollen und Verantwortlichkeiten, die mit der Umsetzung eines ganzheitlichen Diversity-Ansatzes verbunden sind. Zudem setzen Sie sich mit den Potenzialen auseinander, die ein aktives Diversity Management für Organisationen bietet – beispielsweise im Hinblick auf Innovationsfähigkeit, Arbeitgeberattraktivität und nachhaltige Entwicklung. Ergänzend werden Methoden aus dem Change Management sowie der Einfluss des digitalen Wandels auf Vielfalt thematisiert. Die Inhalte werden praxisnah durch Fallbeispiele, Online-Workshops und eine modulbezogene Präsentationsleistung vertieft. Ziel ist es, Diversity Management nicht nur als Querschnittsaufgabe, sondern als strategisches Steuerungsinstrument zu begreifen, das nachhaltig Mehrwert generieren kann.

Vermittelte Kompetenzen

Sie erwerben die Fähigkeit, die Bedeutung von Vielfalt im Organisationskontext differenziert zu erfassen und auf unterschiedliche Ebenen – strategisch, organisatorisch und individuell – zu übertragen. Dabei lernen Sie, konkrete Herausforderungen im Umgang mit Diversity zu identifizieren und fundierte Lösungsansätze zu entwickeln. Sie können Diversity-Projekte planen, den IST- und SOLL-Zustand in Organisationen analysieren und wissenschaftlich fundierte Maßnahmen im Sinne der Organisationsentwicklung umsetzen. Auch die Reflexion Ihrer eigenen Rolle im Kontext von Vielfalt wird gefördert – etwa in Bezug auf Veränderungsprozesse, inklusive Führung oder partizipative Zusammenarbeit. Zudem stärken Sie Ihre Kommunikationskompetenz, um unterschiedliche Perspektiven konstruktiv zu integrieren und Interessenskonflikte professionell zu moderieren. So entwickeln Sie ein Verständnis für Diversity Management als dynamisches Handlungsfeld, das auf eine inklusive Organisationskultur zielt und den nachhaltigen Erfolg von Einrichtungen der Sozialen Arbeit maßgeblich mitgestaltet.

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Berufsperspektiven im Bereich Inklusion in der Sozialen Arbeit

Mit der Spezialisierung Inklusion in der Sozialen Arbeit eröffnen sich vielfältige berufliche Einsatzmöglichkeiten in Einrichtungen und Organisationen, die auf Teilhabe, Gleichberechtigung und Barrierefreiheit ausgerichtet sind. 

Als Inklusionspädagog:in oder Fachkraft für Teilhabeplanung gestalten Sie inklusive Bildungs- und Unterstützungsangebote und begleiten Menschen mit Beeinträchtigungen auf ihrem Weg zu mehr Selbstbestimmung. In der Rolle als Sozialarbeiter:in in der Eingliederungshilfe setzen Sie sich für die Rechte von Leistungsberechtigten ein und koordinieren individuelle Hilfepläne. 

Auch als Case Manager:in im Rehabilitationsbereich oder Berater:in für barrierefreie Arbeitswelten arbeiten Sie an der Schnittstelle zwischen Fachpraxis, Verwaltung und rechtlichen Rahmenbedingungen. Darüber hinaus sind Tätigkeiten in Wohlfahrtsverbänden, Kommunalverwaltungen oder im Bereich inklusiver Freizeit- und Kulturarbeit möglich. 

Besonders gefragt ist die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte zwischen Klient:innen, Kostenträgern und Leistungserbringern zu vermitteln und dabei ein professionelles Verständnis für rechtliche, pädagogische und soziale Zusammenhänge einzubringen. Mit dieser Spezialisierung qualifizieren Sie sich für eine verantwortungsvolle Tätigkeit in einem wachstumsstarken und gesellschaftlich hochrelevanten Handlungsfeld.

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Spezialisierungen im Fernstudium Soziale Arbeit (B.A.)

Zwei Abschlüsse
Eine junge Frau mit roten Haaren sitzt nachdenklich auf einem Sofa, während eine ältere Frau in einem bunten Blazer ihr gegenüber sitzt und Notizen macht.
Zwei Abschlüsse

Staatlich anerkannte:r Sozialarbeiter:in

Der Beruf der Sozialarbeiter:innen zählt zu den reglementierten akademischen Berufen. Der Berufsschutz wird erst durch eine Staatliche Anerkennung erlangt. Mit Ihrem erfolgreichen wissenschaftlichen Studienabschluss im Fernstudiengang Soziale Arbeit an der SRH Fernhochschule inklusive der integrierten begleiteten praktischen Studienphase sind Sie gemäß §36 (6) Landeshochschulgesetz Baden-Württemberg berechtigt, die bundesweit anerkannte Berufsbezeichnung „Staatlich anerkannte Sozialarbeiter:in“* zu führen. Damit können Sie bundesweit alle Fach- und Führungsaufgaben von Sozialarbeiter:innen bzw. Sozialpädagog:innen übernehmen.

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