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Spezialisierung Lerntherapie in der Sozialen Arbeit

Soziale Arbeit (B.A.)

Individuelle Lernschwierigkeiten im Lesen, Schreiben oder Rechnen stellen für viele Kinder eine große Herausforderung dar – nicht nur im schulischen Alltag, sondern auch im sozialen und emotionalen Erleben. Die Spezialisierung Lerntherapie in der Sozialen Arbeit greift diese Problemlagen gezielt auf und qualifiziert Sie für eine professionelle, interdisziplinär fundierte Förderung. 

Im Mittelpunkt steht die integrative Lerntherapie, die pädagogische, psychologische und therapeutische Ansätze miteinander verbindet. Sie setzen sich mit den Ursachen und Erscheinungsformen von Lese-Rechtschreib- und Rechenschwäche auseinander, lernen diagnostische Verfahren kennen und entwickeln Kompetenzen zur Planung und Umsetzung individueller Fördermaßnahmen. Dabei wird besonderer Wert auf die Zusammenarbeit mit Familien und Schulen gelegt, um nachhaltige Entwicklungsprozesse zu unterstützen. 

Die Spezialisierung vermittelt Ihnen fundiertes Wissen aus der Lernpsychologie, Didaktik, Diagnostik und Beratung – stets mit Blick auf die praktische Anwendung im sozialpädagogischen Arbeitsfeld. So erwerben Sie nicht nur fachliches Know-how, sondern auch die Fähigkeit, Kinder mit besonderen Lernbedürfnissen empathisch zu begleiten und langfristig zu stärken.

Lerntherapie in der Sozialen Arbeit

Modulinhalte

In den 3 Modulen der Vertiefung Lerntherapie in der Sozialen Arbeit des Fern- oder Online-Abendstudiums Soziale Arbeit (B.A.) vertiefen Sie Ihr entsprechendes Fachwissen und schaffen sich so ein Profil als Expert:in für die Lerntherapie. Die Spezialisierungsmodule absolvieren Sie im vierten und fünften Semester.

Inhalte des Moduls

Das Modul Einführung in fachübergreifende Aspekte der Lerntherapie bietet Ihnen eine fundierte Einführung in die integrative Lerntherapie als interdisziplinären Ansatz. Im Mittelpunkt steht die Arbeit mit Kindern, die besondere Schwierigkeiten im Lesen, Schreiben oder Rechnen zeigen und häufig zusätzlich psychosozial belastet sind. Sie lernen, wie verschiedene Verfahren – etwa aus der Ergotherapie, Spieltherapie, Sprachtherapie, der medizinischen Diagnostik sowie der pädagogischen Psychologie – sinnvoll in ein lerntherapeutisches Gesamtkonzept eingebunden werden können. Darüber hinaus widmet sich das Modul intensiv der Elternarbeit und der Zusammenarbeit mit der Schule als wesentliche Bestandteile lerntherapeutischer Prozesse. Ziel ist es, tragfähige Arbeitsbeziehungen zu gestalten, multiprofessionelle Kooperationen aufzubauen und Maßnahmen wie den Nachteilsausgleich angemessen zu berücksichtigen. Die Inhalte werden durch praxisorientierte Materialien, digitale Austauschformate und eine Einsendeaufgabe vertieft.

Vermittelte Kompetenzen

Im Rahmen des Moduls erwerben Sie umfassende fachliche, methodische, soziale und personale Kompetenzen, die für ein professionelles Handeln in der Lerntherapie erforderlich sind. Sie lernen, zentrale Begriffe und Modelle der integrativen Lerntherapie sowie angrenzender Disziplinen zu verstehen und in der Praxis anzuwenden. Dazu gehört auch die Fähigkeit, diagnostische Informationen zu nutzen, um fundierte lerntherapeutische Interventionen zu planen – stets im Kontext der kindlichen Entwicklung, familiärer Bedingungen und schulischer Strukturen. Darüber hinaus entwickeln Sie ein reflektiertes, wissenschaftlich begründetes berufliches Selbstverständnis und setzen sich mit Wirkfaktoren auseinander, die in der lerntherapeutischen Beziehung eine zentrale Rolle spielen. Auch die Kooperation mit Fachkräften und der konstruktive Austausch mit Eltern und Lehrkräften werden intensiv geschult. Sie sind am Ende des Moduls in der Lage, theoretisch fundierte Lösungsansätze für komplexe Situationen zu entwickeln und diese in professionellen Kontexten kompetent zu vertreten.

Inhalte des Moduls

Das Modul Einführung in die Mathematikdidaktik vermittelt fundiertes didaktisches Wissen mit einem klaren Anwendungsbezug zur Förderung bei Rechenschwäche. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit Erscheinungsformen und Ursachen von Rechenstörungen, wobei sowohl biologische als auch psychische und soziale Einflussfaktoren berücksichtigt werden. Sie erhalten einen systematischen Überblick über Diagnostikverfahren und lernen, informelle sowie standardisierte Instrumente zur Erfassung mathematischer Schwierigkeiten einzuordnen. Darüber hinaus werden zentrale Voraussetzungen des Mathematiklernens wie räumlich-visuelle Fähigkeiten, sprachlich-logisches Denken oder Gedächtnisfunktionen thematisiert. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf zentralen Themenfeldern der Mathematikdidaktik wie Zahlvorstellungen, Rechenoperationen, Geometrie, Größen und der Automatisierung von Rechenstrategien. Das Modul verfolgt einen interdisziplinären Ansatz und bereitet darauf vor, lerntherapeutische Konzepte theoriegeleitet zu analysieren.

Vermittelte Kompetenzen

Im Verlauf des Moduls erwerben Sie vielfältige Kompetenzen zur professionellen Arbeit mit Kindern, die an einer Rechenschwäche leiden. Fachlich befähigt Sie das Modul dazu, theoretische Modelle und didaktische Konzepte zu analysieren und praxisrelevante Elemente gezielt zu identifizieren. Sie entwickeln die Fähigkeit, diagnostische Informationen zu interpretieren und daraus geeignete Fördermaßnahmen abzuleiten. Zugleich lernen Sie, die Qualität von Instrumenten und Interventionen kritisch anhand wissenschaftlicher Kriterien zu beurteilen. Die Reflexion der eigenen Haltung zur Mathematik sowie der Grenzen des eigenen Fachwissens stärkt Ihre Selbstkompetenz und unterstützt ein professionelles Rollenverständnis. Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten werden insbesondere im Hinblick auf interdisziplinäre Zusammenarbeit geschult. Sie sind in der Lage, im Dialog mit Fachkolleg:innen und Eltern fundierte Argumente zu vertreten und tragfähige Lösungen zu entwickeln – sowohl auf fachlicher als auch auf methodischer Ebene.

Inhalte des Moduls

Das Modul Einführung in die Didaktik des Schriftspracherwerbs bietet Ihnen eine fundierte Einführung in zentrale Theorien und Modelle zum Lesen- und Schreibenlernen, mit besonderem Fokus auf die Förderung bei Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS). Sie setzen sich mit Erscheinungsformen und Ursachen dieses Phänomens auseinander und lernen dabei verschiedene wissenschaftliche Perspektiven kennen – von der entwicklungspsychologischen und fachdidaktischen bis hin zur medizinischen Sichtweise. Neben diagnostischen Verfahren werden sowohl die Stufenmodelle des Schriftspracherwerbs als auch grundlegende Rechtschreib- und Lesestrategien behandelt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Verbindung von theoretischem Wissen und praktischer Anwendung in der lerntherapeutischen Förderung. Dabei lernen Sie unter anderem, wie Förderkonzepte geplant und auf individuelle Bedürfnisse abgestimmt werden. Ergänzend werden didaktische Aspekte wie Schreib- und Lesemotivation, Arbeitstechniken und der gezielte Einsatz von Übungen in der Lerntherapie thematisiert.

Vermittelte Kompetenzen

Im Rahmen des Moduls entwickeln Sie eine breite fachliche und methodische Kompetenz im Bereich der Förderung bei Lese-Rechtschreib-Schwäche. Sie lernen, theoretische Modelle des Lese- und Rechtschreiberwerbs fundiert zu analysieren und auf konkrete Förderkonzepte zu übertragen. Dabei wenden Sie wissenschaftliche Kriterien zur Beurteilung von Diagnostik- und Interventionsmethoden an und treffen auf dieser Basis begründete Entscheidungen zur Auswahl geeigneter Maßnahmen. Ihre Selbstreflexion wird gestärkt, indem Sie sich mit den Grenzen der eigenen Kompetenzen und der persönlichen Haltung zur Schriftsprache auseinandersetzen. Darüber hinaus erwerben Sie die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte nachvollziehbar und argumentativ abgesichert zu kommunizieren – sowohl im Austausch mit Fachkolleg:innen als auch im Gespräch mit Eltern oder Lehrkräften. Das Modul qualifiziert Sie damit zur fundierten Mitwirkung in interdisziplinären Kontexten der Lerntherapie und zur verantwortungsvollen Gestaltung von Förderprozessen.

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Berufsperspektiven im Bereich Lerntherapie in der Sozialen Arbeit

Mit der Spezialisierung Lerntherapie in der Sozialen Arbeit eröffnen sich Ihnen vielfältige berufliche Möglichkeiten in der pädagogisch-therapeutischen Begleitung von Kindern mit besonderen Lernbedürfnissen. Sie qualifizieren sich für Tätigkeiten in freien und öffentlichen Trägern der Kinder- und Jugendhilfe, in Fördereinrichtungen oder in schulnahen Unterstützungsangeboten. 

Als Lerntherapeut:in, Sozialpädagog:in mit lerntherapeutischem Schwerpunkt oder Fachkraft für inklusive Bildung begleiten Sie Kinder und Jugendliche individuell bei der Überwindung von Lese-Rechtschreib- oder Rechenschwächen. Auch in der Funktion als Schulsozialarbeiter:in oder pädagogische Fachkraft in Beratungsstellen können Sie mit Ihrem spezialisierten Wissen gezielt Förderkonzepte entwickeln und umsetzen. Darüber hinaus sind Sie qualifiziert, in interdisziplinären Teams mit Lehrkräften, Psycholog:innen und Therapeut:innen zusammenzuarbeiten, um nachhaltige Förderprozesse anzustoßen. 

Auch freiberufliche Tätigkeiten in der Einzelförderung oder in lerntherapeutischen Praxen sind möglich. Die Verbindung aus sozialarbeiterischer Perspektive und lerntherapeutischem Fachwissen macht Sie zu einer gefragten Fachkraft im Bildungs- und Sozialwesen.

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Spezialisierungen im Fernstudium Soziale Arbeit (B.A.)

Zwei Abschlüsse
Eine junge Frau mit roten Haaren sitzt nachdenklich auf einem Sofa, während eine ältere Frau in einem bunten Blazer ihr gegenüber sitzt und Notizen macht.
Zwei Abschlüsse

Staatlich anerkannte:r Sozialarbeiter:in

Der Beruf der Sozialarbeiter:innen zählt zu den reglementierten akademischen Berufen. Der Berufsschutz wird erst durch eine Staatliche Anerkennung erlangt. Mit Ihrem erfolgreichen wissenschaftlichen Studienabschluss im Fernstudiengang Soziale Arbeit an der SRH Fernhochschule inklusive der integrierten begleiteten praktischen Studienphase sind Sie gemäß §36 (6) Landeshochschulgesetz Baden-Württemberg berechtigt, die bundesweit anerkannte Berufsbezeichnung „Staatlich anerkannte Sozialarbeiter:in“* zu führen. Damit können Sie bundesweit alle Fach- und Führungsaufgaben von Sozialarbeiter:innen bzw. Sozialpädagog:innen übernehmen.

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